Lesen und Lesen Lassen

Lesen und Lesen Lassen

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00:00:00: Sprecher 1 Wenn man aus einem Roman eine Kurzgeschichte machen könnte, ist er überflüssig.

00:00:05: Sprecher 2 Herzlich willkommen zu lesen und lesen lassen. Dem Bücher und Schreibpodcast mit Martin und Maxim. Wir wünschen viel Spaß mit dieser Folge. Wollt ihr sagen, wie viele Anläufe das zum Zitat von Ernest Hemingway und dem Vorgespräch am mich und der Maxi von der Maxi festgestellt, dass dieses Zitat sehr spaßig ist? Sehr, sehr aggressiv. Heute geht es um Kurzgeschichten und Maxi.

00:00:36: Sprecher 2 Was sind deine Gedanken zu dem Zitat?

00:00:39: Sprecher 1 Ich find, ich finde das schon. Also puh. Also ich kenn ich. Ich weiß, was er damit ausdrücken will. Aber sagen wir so es ist schon hart, weil es gibt sicherlich einen Haufen Romane da draußen, die auch Kurzgeschichten sein könnten. Ähm.

00:01:00: Sprecher 2 Also so interpretierst es so nach dem Motto wenn es kein Roman ist, dann brauchst du es gar nicht schreiben.

00:01:05: Sprecher 1 Nee, nee, nee, nee, die. Ich interpretiere das so, dass wenn er sagt, wenn ein Roman auch eine Kurzgeschichte sein könnte, dann ist da ja nicht viel Fleisch und Knochen. Und ich verstehe die Aussage dahingehend, dass eine gut, ein guter Roman immer aus mehreren Ideen besteht, nicht nur aus einer Idee eventuell. Wenn ich eine Idee habe für irgendwas oder einen ihm oder eine Ahnung, dann passt es halt gut.

00:01:29: Sprecher 1 Eine Kurzgeschichte, weil du halt in der Kürze dieses wie soll ich sagen. Du kannst es halt sehr kondensieren und das kannst du einem Roman nicht deswegen. Ein Roman braucht meiner Meinung nach immer mehrere Ideen und dahingehend hat er schon irgendwo recht. Auch wenn es natürlich harsche Worte sind.

00:01:44: Sprecher 2 Darum geht es heute. Um Worte in Kurzgeschichten. Falls ihr feststellt, dass ich heute etwas komisch klinge, etwas heiser, dann liegt es daran, dass ich jetzt drei Tage auf Rock im Park war und Gas gegeben habe mit meiner Stimme. Aber wir sind Rockstars und wir müssen performen. Deswegen freue ich mich sehr über Kurzgeschichten springen, weil Kurzgeschichten bin ich ein Fan von lese ich sehr gerne und man kennt sie aus der Schule.

00:02:12: Sprecher 2 Ich glaube, dass es für die meisten der erste Berührungspunkt mit Kurzgeschichten, wenn man sie denn analysieren soll. Ähm, keine Ahnung wie die wie hieß es immer irgendein Kurzgeschichten. Ja, ja, nee, nee, dann musste man doch immer. Da gab es ihn immer irgendein Satz. Und dann musste man eine dialektische Äußerung schreiben. Oder? Oder eine lineare. Und wenn man die Kurzgeschichte irgendwie zusammenfasst, nennt sich das Kernaussage finden und Gedöns.

00:02:43: Sprecher 1 Das das klingt. Also ich krieg jetzt ein bisschen Angstschweiß, wenn ich da an meine Schulzeit zurückdenke, weil da war mir das auch nicht so wichtig. Ähm, aber tatsächlich wird das heute wichtig. Aber keine Sorge, wir verpacken das gut und hoffentlich unterhaltsam, damit ihr was mitnimmt. Wir sprechen drüber. Was sind Kurzgeschichten eigentlich und was macht sie aus? Weil es ist tatsächlich ganz wichtig, weil Kurzgeschichten sind nicht einfach nur kurze Geschichten.

00:03:13: Sprecher 1 Wir sprechen drüber, worauf man achten muss, wenn man Kurzgeschichten schreibt und welche Stolperfallen es gibt. Und zum Schluss sprechen Martin und ich über unsere persönlichen Tipps und Tricks, die wir anwenden oder die wir euch geben können. Wer auch schon ein paar Kurzgeschichten geschrieben und veröffentlicht haben, dementsprechend auch der Disclaimer. Wir werden heute hier die ein oder andere Kurzgeschichte, die im Kollektiv erschienen ist, also In Between Cracks und Nexus Bar am Ende der Zeit eventuell spoilern.

00:03:49: Sprecher 1 Wenn ihr die lesen wollt, dann am besten im dritten Part den dritten Part überspringen und später.

00:03:56: Sprecher 2 Bei den Kurzgeschichten aus der Schule eine kurze, nie über eine Note drei hinaus. Obwohl es mir sehr viel Spaß gemacht hat. Ähm und irgendwie.

00:04:06: Sprecher 1 Ein bisschen doof.

00:04:09: Sprecher 2 Und um mich quasi auf diese Folge vorzubereiten, bis auf Na, hätte ich mir Ich hol mir mal Literatur, weil ich hier gerne das Handwerk über Bücher lerne. Und dann habe ich mir das hier geholt. Falls du das Cover kennst. Romane und Kurzgeschichten schreiben nicht. Hier steht es. Kurzgeschichten von Autorenhaus Verlag, den ich sehr schätze. Und ich hatte nicht viel Zeit und aber einfach ins Regal gegriffen und habe mir ebenfalls dieses Buch hier raus geholt.

00:04:37: Sprecher 2 Romane und Kurzgeschichten schreiben und was ich nicht gesucht ist und was ich nicht gesehen habe, ist es auch vom Autorenhaus Verlag ist. Ist eins zu eins dasselbe Buch nur mit unserem Cover.

00:04:49: Sprecher 1 Na dann brauchen wir nicht schauen und nehmen.

00:04:53: Sprecher 2 Bloß nur eins in die Shownotes nehmen. Und dann saß ich hier mit meinen Büchern. Okay, cool. Und ich muss gleich dazu sagen, wenn ihr euch über Kurzgeschichten informieren wollt, ist es nicht das beste Buch, weil es generell generell über Romane geht und quasi das, was ihr in Romanen macht. Könnt ja auch für die Kurzgeschichte sozusagen tun. Aber ich finde, es stimmt nicht ganz.

00:05:18: Sprecher 2 Das sprechen wir in Folge darüber, wo so die Unterschiede sind. Nun, was mir bei solchen Sachbüchern wie dem hier nicht gefällt, ist, dass es kein Stichwortverzeichnis hat. Das heißt, ich kann nicht hinten nach Kurzgeschichte suchen und gucken, wo Kurzgeschichte im Buch steht und deswegen habe ich mich da auch nicht so arg durchgewühlt. So als kurze Anekdote.

00:05:40: Sprecher 1 Ja, Rollo, ähm. Wir machen das Ganze aber wesentlich zugänglicher hier heute, weil hoffentlich weil dieses. Also ich glaube, wenn man uns jetzt noch mal kurz abholt, wie man eine Kurzgeschichte in der Schule auseinandernimmt und wir sollten das jetzt machen, hier in der Episode, also dann würden wir das schon auch hinkriegen, weil das Wichtigste einer Kurzgeschichte ist ja die Kernaussage oder das Thema.

00:06:04: Sprecher 1 Von daher müsst ihr nicht schwitzen. Wir sind jetzt nicht im Schulunterricht, wir sind bei lesen und lesen lassen und es wird geil. So wie immer.

00:06:14: Sprecher 2 Nur so den Satz, den es gibt, den lese ich mal vor, weil ich finde, ich wäre schön, wenn ein Roman eine Podcast ist, geschmackvoll zum genießen und lange dran nuckelt. Es sind Kurzgeschichten des Sie klein, stark und wirkungsvoll. Das sind für uns Kurzgeschichten. Unterschreibe ich direkt So und ich hab hier auch ein paar Bücher dabei und wird dann auch zu gegebener Zeit gerne mal was dazu sagen.

00:06:39: Sprecher 1 Ja, also die Folge heißt ja auch Kurzgeschichten, Gourmetessen oder Fastfoodhäppchen oder so ähnlich. Keine Ahnung. Also so ähnlich wird die Folge heißen. Und da werden wir am Ende auch die Frage beantworten Sind die denn jetzt Gummihäppchen oder Fastfood statt mal rein? Martin Also ich finde, dass Kurzgeschichten so oder so, egal ob Comic, Häppchen oder Fastfood, richtiges Powerfood Sinn.

00:07:02: Sprecher 1 Um mal so bei dem modernen Slang zu bleiben von Leuten, die Cordhosen tragen. Sie können binnen weniger Seiten eine starke Message vermitteln und Kinnlade runter klappen lassen, weil halt alles so hart kondensiert ist. Und das finde ich geil.

00:07:16: Sprecher 2 Und um noch mal auf Nicole zurückzukommen Die ist. Ich finde es auch schön bei Kurzgeschichten eben diese Kürze deswegen, weil ich lese ja auch Frust und ich lese in der S Bahn und ich habe nicht viele Haltestellen und du kriegst quasi nur wenig Seiten eine Geschichte verpasst und muss dann nicht. Siehst du nicht, dass da eine Haltestelle kommt?

00:07:35: Sprecher 2 Dann muss noch schnell die eine Seite übers Kinn in der Mitte dann quasi am 0.1 Lesezeichen reinmachen kannst. Schaffst du es auch in der Früh schnell eine Geschichte abzuschließen und hast halt was Schönes zu dir genommen. Und das ist ja wirklich hier. In der Kürze liegt die Würze, kann man bei Kurzgeschichten sagen.

00:07:54: Sprecher 1 Na ja, es geht vor allem um die geringe Wortzahl und die hohe inhaltliche Dichte und Konzentration dessen, was darin passiert. Und das ist Glaube ich, auch die mit das Schwerste, weil im Grunde genommen ja jedes Wort zählt, wenn man es jetzt wirklich mal überspitzt ausdrücken will. Und das ist eine Kunst für sich. Es gibt auch keine so richtige feste Wortzahl.

00:08:14: Sprecher 1 Martin Bei Tiefbauarbeiten immer so mit 5 bis 6000 Wörtern. Das ergibt meistens, ich sage jetzt mal so zwischen 15 und 20 Seiten, je nachdem wieder, wie der Buchsatz ist. Ähm, und das reicht locker, um die und die Merkmale einer Kurzgeschichte unterzubringen. Ich finde auch, dass die Länge eine Kurzgeschichte wird, desto mehr von ihrem Koffein in Anführungszeichen verliert sie immer bei der Espressie Aussage zu bleiben, weil das einfach zu sehr im wahrsten Sinne des Wortes verwässert wird.

00:08:45: Sprecher 2 Deswegen gibt es ja auch bei Kurzgeschichten oft keine Nebenhandlung. Es gibt einen Konflikt, ein zentrales Element, um den sich die Kurzgeschichte dreht. Ich überleg kurz, aber ja, ich kann mich aktiv nicht an eine Kurzgeschichte jemals gelesen, eine gelesen zu haben, wo es eine Nebenhandlung gibt. Aber korrigiert uns, wenn ihr eine kennt, in die Kommentare damit.

00:09:09: Sprecher 1 Ich könnte mir schon vorstellen, dass es Kurzgeschichten gibt, Jetzt zwar keine Nebenhandlung haben, aber deren Durchsagen Konflikte, deren Kernaussage vielleicht in zwei gleichwertigen Handlungssträngen behandelt werden, die irgendwie miteinander zu tun haben. Das geht schon, aber du hast halt keinen A und B Plot, wie es so schön heißt, sondern du hast halt eine ein Nagel und den haust du ins Brett mit aller Macht.

00:09:32: Sprecher 1 Und die Wörter sind ein Hammer.

00:09:34: Sprecher 2 Eine Kurzgeschichte ist auch immer ein kurzer Moment aus dem Leben der Charaktere, die in der Geschichte handeln. Heißt also, es braucht keine großen Beschreibungen oder Ausführungen und sehr oft auch noch nicht mal Namen. Dann sind sie in Geschichten, wo die Person beschrieben wird. Als der Mann lief einsam die Straße unter oder der Hund beobachtete eifrig das Geschehen. Und dann geht es um diesen Hund, der noch nicht mal Namen hat.

00:09:59: Sprecher 1 Na ja, also man kann da ziemlich viel wegschneiden, ohne was zu verlieren, weil eben nicht die, die Charaktere an und für sich im Vordergrund stehen. Oder der Plot. Also sie tun's natürlich schon irgendwie. Aber das wichtigste bei der Kurzgeschichte ist halt immer diese dieses ihm dieses diese Kernaussage Kernaussage finde ich tatsächlich ein sehr, sehr gutes deutsches Wort für eben weil ich denke mal, es ist Team und Thema ist immer so ein bisschen schwammig.

00:10:26: Sprecher 1 Aber Kernaussage es ist super. Die Charaktere, wie du eben genannt hast, also der Mann oder der Hund, die dürfen ruhig auch skizzenhaft sein oder übertrieben. Die können ruhig karikaturhaft sein, wenn sie der Geschichte dienen. Also die Charaktere leben nicht in dieser Kurzgeschichte, sondern sie sie. Wie soll ich sagen. Sie beugen sich der Kurzgeschichte. Sie dienen dazu, diese diese Kernaussage zu verstärken und es geht so gut wie immer um ein zentrales Thema und nicht um die Figuren und all die Dimensionen, die eine Figur hat.

00:11:01: Sprecher 1 Wir sagen immer Charaktere in Filmen und Serien und Geschichten und Sachen, die halt größer sind. Die sollten mehrdimensional sein, die sollten. Sie sollten sich nicht einseitig anfühlen. Bei Kurzgeschichten ist es das komplette Gegenteil. Da muss man keine Figur aus jeglicher Richtung beleuchten.

00:11:16: Sprecher 2 In medias res hatten wir glaube ich auch schon mal in irgendeiner anderen Folge erwähnt. Ist sie bestimmt Latein oder?

00:11:24: Sprecher 1 Ja, das heißt einfach in in der Mitte in der Mitte anfangen. Irgendwie so was.

00:11:29: Sprecher 2 Ja, ja, das heißt, Kurzgeschichten fangen einfach an, du bist direkt im Geschehen. Ist es passiert schon was? Da steht keine auf, sieht auf und putzt sich die Zähne. Klassischer Anfängerfehler, sondern wir sind mitten drin. Es braucht keinen Prolog oder keinen Vorspann, außer es gibt einen Zweck. Maximal blumigen Orts, vielleicht noch ein, zwei Worte zu sagen.

00:11:55: Sprecher 1 Also in eine blumige Art, Das war meine erste Kurzgeschichte, die ich veröffentlicht habe In Between Cracks. Und da beginnt es quasi der Prolog. Da geht vielleicht Martin, lass mich liegen. Eine Seite, höchstens zwei wo wo so eine ja so ein Roman, so ein romantisches Picknick beschrieben wird. Und danach gibt es einen Erzähler Wechsel. Danach kommt die Figur, die diesen Prolog erzählt hat, nicht mehr dran in der Geschichte.

00:12:19: Sprecher 1 Mich zumindest nicht als Erzähler oder Erzählerin. Und das erfüllt dann seinen Zweck. Das ist einfach nur ein Also. Das dient dazu, der Idee der Geschichte einen Kontext zu geben, weil dieser Kontext sonst fehlen würde im Finale. Also so was kann man dann schon machen und kann auch mal den den Erzähler oder die Erzählerin wechseln. Das ist absolut drin, solange man weiß, was man tut und solange es in der Geschichte dient.

00:12:42: Sprecher 1 Und das in medias res ist übrigens auch fürs Romane schreiben immer eine gute, eine gute Idee bei Kurzgeschichten ist es würde ich sagen, fast zwingend, dass man damit anfängt, weil man eben so wenig Zeit und Platz hat, wirklich viel zu beleuchten. Aber auch in Romanen, also wenn man eine Szene anfängt, heißt es immer so spät wie möglich rein und so früh wie möglich raus, dass man halt eben dieses Jemand steht auf und guckt sich im Spiegel an, das ist so das klassische Beispiel, das brauchst du nicht.

00:13:09: Sprecher 1 Du brauchst keine Figur, die es im Spiel anguckt und sich beschreibt, weil diese Beschreibung deiner Figur spielt locker. So und da bringst, während du das Buch schreibst, du die Geschichte schreibst und es hält halt die Geschichte komplett an. Also ich, es geht halt nicht voran und das ist halt das genaue Gegenteil von in medias res.

00:13:27: Sprecher 2 Eine Kurzgeschichte hat immer eine Moral, einen Twist, ein cleveres Stilmittel. Also es sind keine kurzen Geschichten, sondern es ist eine eigene Kunstform, die sich ernst nimmt, sage ich mal, nur weil man eine kurze Geschichte schreibt, hat man noch keine Kurzgeschichte geschrieben und das Ende ist oftmals nicht rund, sondern abrupt. Um ein Ausrufezeichen zu setzen, heißt klingeln. Da passiert was über die Moral bleiben.

00:14:00: Sprecher 2 Wir sollen am Ende etwas lernen und mitnehmen und das Ende und sozusagen selbst zu Ende denken. Wie würden wir reagieren? Was passiert da mit uns und so? Aber da muss ich dazu sagen, es gibt nicht immer eine Moral. Also nehmen dieses clevere Stilmittel, diese Twists und so, weil ich hab hier zum Beispiel kurz die Abenteuer von Sherlock Holmes.

00:14:27: Sprecher 2 Eine Kurzgeschichtensammlung von Conan Doyle und es ist jetzt nicht so, als hätten diese Sherlock Krimis jedes Mal eine neue Moral, die beibringen möchten, aber sie haben eben diese Fälle, die auf einen Twist hinarbeiten und dann erfüllt sozusagen dieser Twist sein Zweck. Das löst den Fall und dann ist diese Geschichte für sich auch abgeschlossen. Nein, du musst irgendwie nicht mehr lesen, um zu verstehen, was da passiert.

00:14:57: Sprecher 2 Es ist eine Episode, die für sich alleine steht.

00:15:01: Sprecher 1 Ja, wobei die. Theoretisch müsste man noch mal drüber sprechen, was tatsächlich so. Es gibt ja auch Romane, die sind so episodisch erzählt oder Geschichten, die sind episodisch erzählt, die sind dann nicht unbedingt Kurzgeschichten. Wenn es dann noch zu einem, wie soll ich sagen, zum größeren Ganzen führt oder wenn da irgendwas drüber steht, wie Sherlock Holmes, und den kennst du schon.

00:15:20: Sprecher 1 Und du weißt, wer Sherlock Holmes ist und was bei Watson ist. Und dann gibt es halt Fälle, die sie lösen müssen, das ist noch mal was anderes, sondern so eine episodische Erzählung. Aber du hast im Grunde recht, es braucht nicht immer nur eine Moral, weil eine Moral ist ja auch so was wie Ja, keine Ahnung, Du musst aus der Kurzgeschichte irgendwas mitnehmen in ein echtes Leben.

00:15:37: Sprecher 1 Das muss jetzt nicht sein, aber eine Kurzgeschichte braucht eben so einen Kniff. Die kann nicht einfach nur Ja, am Anfang geht es los und am Ende ist es Ende Und dann hast du aber nichts mitgenommen, weil dann hast du keine Kurzgeschichte und das ist das ist eben genau das, wo ich ganz oft in Anführungszeichen Fehler sehe bei anderen Kurzgeschichten, die dann nur kurze Geschichten sind, weil das halt nur Erzählungen aus einem größeren Rahmen sind.

00:16:01: Sprecher 1 Aber die sind, die knallen nicht. Und ich glaube, das ist vermutlich das, was man über Kurzgeschichten am ehesten sagen kann. Die müssen auf irgendeine Art und Weise knallen, durch einen Twist, durch eine Moral, durch irgendein cleveres Erzähl stilmittel, weil man das halt auch in so Kurzgeschichten viel eher unterbringt. Ähm, ich. Weil ich gerade, also in der kommenden Du kannst gleich in der kommenden Kurzgeschichte von unserem also meine kommende Kurzgeschichte in der kommenden Tibia Kurzgeschichten Anthologie ist es zum Beispiel so, dass ich die Kurzgeschichte immer wieder aufbreche mit so kurzen wie soll ich sagen Einträge in so in so ein, so in so einem Bericht.

00:16:42: Sprecher 1 Da findet ein Experiment statt und am Ende das Ende ist dann es passiert jetzt etwas mit den Figuren, dann ist Ende und nach dem Ende kommt noch mal eine Pressemitteilung einer Firma, deren Experiment das war und das ist dann noch mal so der der wo noch mal, wo du noch mal so einen Schlag und Leberhaken kriegst, um das Ganze noch mal heim heimzubringen, sozusagen.

00:17:05: Sprecher 2 Dann werden wir bei Sherlock diese episodischen Kurzgeschichten haben. Haben wir zum Beispiel hier den Ferdinand von Schirach mit Schuld dessen Kurzgeschichten Wissen Sie, so fall Berichte sage ich mal, und da stellt sich nach jeder Geschichte immer die Schuldfrage, ohne dass sie so gestellt wird. Da geht es zum Beispiel um Frauen, die von ihren Männern misshandelt werden und dann die Männer zum Beispiel dann auch töten, um sich zu befreien und klar, Justitia ist blind und theoretisch geschieht ein Mord.

00:17:40: Sprecher 2 Aber wenn man das im Ganzen betrachtet, würde man sozusagen dann den Opfern immer die moralische Hoheit geben und sagen Na klar, sonst hätte sie sich nicht befreien können von Monster. Also das war jetzt kein Zitat, aber so sind diese Geschichten aufgebaut, dass dann immer irgendwas passiert und es geschieht danach vielleicht ein Verbrechen und man fragt sich okay, wer ist jetzt, wer trägt die Schuld?

00:18:06: Sprecher 2 Ähm, nein. Und da haben wir zum Beispiel diese Moralgeschichten auch ganz spannend. Anders vielleicht wie bei Jeffrey Archer Der Himmel auf Erden. Ähm, muss denn einfach nur Erzählungen sind die mit Emotionen, sag ich mal, spielen, die auch immer auf etwas hinauswollen? Wir haben hier noch erste Sätze und dichte im gibt es stehen. Aber diesen einen ersten Satz, den möchte ich euch nicht vorenthalten.

00:18:33: Sprecher 2 Gerade wenn ich das Buch schon in der Hand halte, weil ich ihn so cool fand. Und zwar fängt diese Kurzgeschichte an mit nichts konnte sie von jeder Pokerrunde am Freitagabend abhalten. Nicht einmal der Kriegsausbruch.

00:18:48: Sprecher 2 Und da steckt schon sehr viel Atmosphäre in diesem Buch. Du weißt sofort, was abgeht. Kannst du genauso zeitlich einordnen. Okay, steht oben drüber. 1941. Fand ich gut, musste ich hier zitieren.

00:19:00: Sprecher 1 Das ist jetzt quasi, wie soll ich sagen, optimal. Um gleich in den zweiten Teil reinzustarten. Worauf man achten sollte, wenn man denn eine Kurzgeschichte schreibt und welche Stolperfallen man umgehen sollte. Und ich habe hier im Skript stehen. Das ist der zweite Punkt in diesem zweiten Teil des Skripts. Das steht. Maxe findet erste Sätze und bewertet. Aber in Kurzgeschichten achte Auch ich stark darauf, dass der erste Satz was hermacht.

00:19:29: Sprecher 1 Weil du musst halt direkt mit Sumo einsteigen, dann hast du halt sofort den Leser, die Leserin bei den Eiern bzw bei den Eierstöcken, weil wenn der erste. Ansonsten finde ich den erste Satz aus einem großen Roman wurscht. Da kann der Kannst du auch mal, kann auch der erste Absatz knallen oder die erste Seite da machen. Die schlagen die Leute zu.

00:19:47: Sprecher 1 Oder wenn du bei einer Kurzgeschichte den ersten Satz hast, der entweder knallt oder mit dem die Leute reden können, hast du halt, Das ist schon die halbe Miete, Junge.

00:19:57: Sprecher 2 Und das macht es dann auch so schwierig. Brauchst den ersten guten Satz Was machst du? Wohin gehst du? Nächste verabschiedet sich das Schloss Gesagt und klingt das eins zu eins?

00:20:11: Sprecher 1 Nein, Ich wollte gerade den ersten Satz von The Blaming laut angucken. Ja, weil ich nämlich auch überlegt habe, was ich da für den ersten Satz geschrieben habe. Weil mich das hat mich jetzt selbst interessiert, weil ich das sage und wollte jetzt auch diese Behauptung quasi sitzen bis zum Weitermachen. Oder soll ich den Satz vorlesen?

00:20:28: Sprecher 2 Lies sie vor Ich Ich überlegt wie der erste Satz Wobei das erste Mal vergisst man nicht irgendwas mit Das Augustus ist Gedöns.

00:20:35: Sprecher 1 Wären dies meine letzten Atemzüge, fände ich Frieden. Hmm, also du bist quasi in einer Situation, wo eine Figur ist, die so glücklich ist, dass wenn sie jetzt sterben würde, dass es, dass sie damit einverstanden wäre.

00:20:49: Sprecher 2 Lies mal meinen vor.

00:20:51: Sprecher 1 Ich suche, was ich suchte. Eins.

00:20:57: Sprecher 1 Satz ist. Patrick hatte einen besonderen Grund zu feiern.

00:21:01: Sprecher 2 Ah ja. Nö. Finde ich schön. Das unterstreiche genau alles, was wir gerade erklärt haben. Ähm.

00:21:09: Sprecher 1 Weil du ja als lesende Person auch wissen willst. Was ist denn jetzt der Grund, den er zu feiern hat?

00:21:14: Sprecher 2 Weil ich mich gern ein bisschen selbstlos.

00:21:17: Sprecher 1 Kehr, können wir auch noch mal reinschauen. Also wir haben es ganz gut, glaube ich dargelegt, wie wichtig der erste Satz ist und der erste Satz bei meiner Nexus Geschichte der ist. Der knallt jetzt nicht im herkömmlichen Sinne, aber der dient dazu. Die Figur, die Hauptfigur in dieser Kurzgeschichte, wie soll ich sagen, gleich mal ein eine Kontur zu geben.

00:21:39: Sprecher 1 Und zwar lautet da der erste Satz Der Bass gab den Rhythmus an, das machte einen guten Song zu einem herausragenden. Und das ist so eine universelle Aussage, die auch mit mir räsoniert oder die aus mir kommt. Und dann kann jetzt jemand, der vielleicht sich mit Musik beschäftigt, sagen Stimmt alle recht?

00:21:58: Sprecher 2 Ja, und der Bass muss irgendwo herkommen. Das heißt, wir sind irgendwo, wo Musik läuft, haben dann quasi schon mal so eine halbe Ortsbeschreibung mitgegeben, die es mehr. Wir sind in der Szene und Musik. Deswegen ist ja Kurzgeschichten schreiben so schwer, ähm schwieriger als vielleicht Romane oder Novellen. Es gibt übrigens so also Novellen sind ja doof gesagt, Kurzromane. Dann gibt es auch noch die Anekdote und andere Kunstformen, kurze Geschichten zu schreiben.

00:22:31: Sprecher 2 Und klar, man kann sich eine Story ausdenken, die über 300 Seiten geht. Aber gerade eben diese Kürze macht es so schwer, das alles zusammenzufassen, weil wirklich jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird, weil in einer Kurzgeschichte ausschweifst. Dann fragt man sich viel eher so Wieso habe ich das jetzt gelesen, wenn ich doch, wenn man zu diesem Punkt hinführen möchte, würde alles viel mehr auf die Goldwaage gelegt.

00:22:56: Sprecher 2 Maxim oder?

00:22:58: Sprecher 1 Ja, vor allem, weil bei einem Roman hast du ja bei sich nicht mehrere Sachen, die erfüllt werden müssen. Keine Ahnung. Einen Spannungsbogen, den du bei einer Kurzgeschichte natürlich auch hast. Charaktere, die beleuchtet werden wollen. Eine Welt, die beleuchtet werden will. Ein Plot, der vielleicht aufgeteilt ist in A und B Plot oder vielleicht sogar noch mehr. Da hast du einfach ich will es nicht sagen, Du hast mehr Zeit, weil es ja immer darauf ankommt, dass du das jede Szene, ihre Bewandtnis hat.

00:23:21: Sprecher 1 Aber du hast in dem Sinne mehr Zeit, als dass du verschiedene wie soll ich sagen? Du hast, Du hast unterschiedliche Tische mit hungrigen Gästen und du musst jedem was zum Essen hinstellen. Und bei der Kurzgeschichte hast du halt keine Ahnung. Ins Sushi Restaurant in der Tokioter U Bahn, wo du nur ein Sitz drin hast. Und da musst du halt das beste Sushi rausballern und kannst dich halt nur auf diesen und muss sich nur auf diesen einen Gast konzentrieren.

00:23:44: Sprecher 1 Und dadurch kann es halt das beste Sushi machen für diesen einen Gast wie du eben.

00:23:48: Sprecher 2 Du kannst es deswegen, weil ein geiler Vergleich.

00:23:56: Sprecher 2 Ja, mir stehen Show don't tell ist noch essenzieller, aber.

00:23:59: Sprecher 1 Ich höre sie aufschreien da draußen nicht? Nein.

00:24:02: Sprecher 2 Es wurde bevor der Maxi dazu was sagt, weil ja nur kurz was zeigen. Ich habe hier noch liegen. Edgar Allen Poe, Band eins von Unheimlich unheimliche und phantastische Geschichten. Ich habe alle drei Bände von dieser Ausgabe von den aktuellen Poe Geschichten, was ja auch eben Kurzgeschichten sind.

00:24:20: Sprecher 1 Wie heißt es?

00:24:22: Sprecher 2 Das heißt unheimliche und phantastische Geschichten.

00:24:27: Sprecher 2 Ich kenne nicht alle Geschichten, nicht in viele und ich weiß jetzt nicht unbedingt, wie es von mit Don't Tell her ist. Aber diese Geschichten, die leben ja auch wahnsinnig von der Atmosphäre und zwischen das, was in den Leuten passiert, was zwischen den Zeilen passiert. Und ja, finde ich ein paar der gut gemacht hat er gute Kurzgeschichten geschrieben, der Mann danke hervor.

00:24:49: Sprecher 1 Ich hoffe, er wird berühmt.

00:24:52: Sprecher 2 Newcomer.

00:24:54: Sprecher 1 Ist das. Der Punkt ist halt einfach Also wenn man wenn man mal ganz genau drüber nachdenkt, dann. Dann brauchst du theoretisch ich spreche jetzt nur theoretisch und vielleicht auch ein bisschen hyperbolisch. Brauchst du keinen Tell in einer Kurzgeschichte? Weil Tell ist im Prinzip ja ein Stilmittel, um wie soll ich sagen, Zeit zu überbrücken. Und wenn du jetzt eine Kurzgeschichte aus, die vielleicht über eine Woche geht und du willst Zeit überbrücken, weil etwas an Tag eins etwas von Tag fünf, dann geht es natürlich schon, aber in dem du dann in dem du Tell verwendest und den die lesende Person so ein bisschen vom Text emanzipierst und abschoss, ist, hat die Kurzgeschichte am Ende weniger Durchschlagskraft, weil

00:25:37: Sprecher 1 die soll ja wie ein Espresso wirken und Tell ist wie Wasser auf den Espresso drauf. So. Du kannst auch in Show viel mehr Subtext für die Charaktere unterbringen, weil du das gar nicht ausschreiben musst, was da passiert. Weil eine Kurzgeschichte ist ja schon auch ein bisschen dazu da, um, wie soll ich sagen, ein bisschen was von dir reinzupacken, ein bisschen Zeichen vielleicht mitzudenken.

00:26:00: Sprecher 1 Und das erlaubt Show eben wesentlich mehr, weil es, wie soll ich sagen, die Seitenränder offen lässt, sozusagen Also du kriegst du hast ein fokussierten Blick auf das was passiert und in deinem peripheren Sichtfeld passieren halt die Sachen, die du reininterpret ierst und das erlaubt Show wesentlich mehr als Tell.

00:26:18: Sprecher 2 Kommt dem der Spannung und dem Pasinger natürlich auch wieder zugute, weil ähm, da muss eine Sache nach der anderen passieren. In dem Roman kann man sich mal Zeit nehmen, keine Ahnung kurz auszuschweifen, weil man einen Witz erzählen möchte und dann weicht man so von der Handlung ab, Erzählt sein Witz kannst du hier nicht machen, plötzlich was anderes erzählen, sondern du musst da bleiben, wo du bist und direkt weitergehen.

00:26:41: Sprecher 1 Vor allem das Passing ist halt wichtig. Ich glaube aber, dass wenn jetzt jemand da draußen einen Roman schreiben will und möchte, vielleicht vorher mal eine Kurzgeschichte schreiben oder so ist das eine gute Übung, das Passing zu üben, weil Passing ist so, das ist gar nicht so leicht unterzukriegen, weil Passing heißt im Grunde ja nur wie schnell schreitet die Geschichte voran?

00:27:02: Sprecher 1 Und dadurch, dass eine Kurzgeschichte so kondensiert ist, muss das Passing halt einfach passen. Da kann ich viel am Anfang passieren und viel am Ende in der Mitte mäandert es halt rum, sondern es muss konstanten, hohes, gutes Passing haben. Und das ist bei einem Roman auch der Fall. Im besten Fall aber wie viel schwieriger umzusetzen, weil das Passing auf drei Seiten zu halten ist wesentlich schwieriger als bei einer Kurzgeschichte.

00:27:26: Sprecher 1 Also wenn ihr Romane schreiben wollt, probiert es mal mit einer Kurzgeschichte, wenn ihr Probleme mit Peking habt.

00:27:31: Sprecher 2 Wenn die Probleme mit dem Schlusssatz können, würde ich sagen der muss sitzen. Erst mal Druck machen in die Kurzgeschichte. Und der muss gut pointiert sein, pointiert. Ähm, ja, der mit als durch.

00:27:48: Sprecher 1 Vorlesen, was da noch drin steht, was da reingeschrieben habe.

00:27:51: Sprecher 2 Ja, ich will mich nicht selbst loben.

00:27:54: Sprecher 1 Ich habe dich ja gelobt, ich habe es ja reingeschrieben.

00:27:56: Sprecher 2 Am Ende muss klar sein, quasi, was die große Frage ist und sie muss nicht unbedingt beantwortet werden. Es kann ruhig in euch arbeiten, aber es muss klar sein, worüber ihr nachdenken sollt. Weil wenn die wenn da irgendwas steht und die nächste keine Ahnung, die trifft mich nicht, dann war das Ende vielleicht so Wenn der Leser die Lesenden sagen wird keine Ahnung, was ist die Frage, dann müsst ihr noch mal drüberlesen gehen.

00:28:24: Sprecher 2 Okay, habe ich vielleicht die Frage falsch gestellt?

00:28:27: Sprecher 1 Nur ja, das ist auch so ein bisschen auch unterschiedlich bei Kurzgeschichten. Bei Romanen ist es manchmal so, dass sich vielleicht diese diese Kernaussage oder das zentrale Thema sich später erst herauskristallisiert. Das habe ich bei meinen Pullis ganz lange gehabt, dass ich nicht genau wusste, was das eigentlich zentrale Thema ist, bis ich das später herauskristallisiert hat. Nämlich Gerechtigkeit und Selbstgerechtigkeit.

00:28:49: Sprecher 1 Und bei der Kurzgeschichte macht es ja quasi andersrum Du hast quasi einen Kerngedanken und um diesen Kerngedanken herum sprichst du eine Kurzgeschichte. Und wenn dann halt dieses Ende knallt und passt, dann setzt du quasi ein Ausrufezeichen drunter. Und jetzt lese ich halt vor, das, was in der im Ding steht, im Skript und darin ist Martin extrem gut. Das sieht man, wenn man deine Kurzgeschichte liest.

00:29:15: Sprecher 1 Wie heißt's das erste Mal vergisst man nicht. Da wirst du bis zur Wortwörtlich, bis zum letzten Satz wirst du rausgeetscht. Und dann kommt erst der eigentliche Twist, der die ganze Geschichte auf den Kopf stellt. Und das musst du halt irgendwie schaffen, ohne dich vorher zu verraten und gleichzeitig aber auch die Geschichte so zweideutig zu schreiben, dass du sie zweimal lesen kannst, weil sie jedes Mal eine andere Lesart hat.

00:29:38: Sprecher 2 Das war übrigens eine Herausforderung, denn auch das ist nicht plötzlich so, als würde so ähm, wie soll ich sagen, zu gewollt und so, dass man nach dem dritten Mal schon checkt. Wissen wir halt nicht. Aufgesetzt ist das in einem für sie so widerspricht, können Sie ja auch was anderes meinen. Ja, das war schon wild. Ich habe auch noch ein paar andere Kurzgeschichten geschrieben und aufgenommen, wobei ich sagen würde, bei mir wäre jetzt auf jeden Fall ein Lernprozess da klick doch gerne mal bei Spotify und sucht Love Story Time.

00:30:11: Sprecher 2 Hin und wieder habe ich ein paar nette Sprüche da auch schon geprobt. Ähm, ja, keine Ahnung. Mir macht es Spaß, das so so wie soll ich sagen, auf etwas hinzuarbeiten, auf diese eine Sache und dann die Bombe platzen zu lassen. Das mache ich dann in der nächsten Kurzgeschichte für die nächste kurze Anthologie auch das ist dann eben ein Moment geben soll.

00:30:33: Sprecher 2 Wo halt etwas passiert, wo was passiert, wo eben diese künstlerische Twist dann passiert. Aber das machen wir dann im wilden Teil dieser Folge. Und ja, keine Ahnung, vielleicht kommt es aufs Marketing, wo man wie auch oft in Kürze Messages vermitteln muss. Kann man üben, kann man üben?

00:30:50: Sprecher 1 Ja, ja, das stimmt. Vor allem aber du bist halt auch ein Typ, wenn man dich kennt. Du bist sehr. Im Englischen würde man sagen sehr, sehr. Du bist sehr auf diese Pointe, wenn du so Punchlines drauf hast. Du bist sehr auf diese Pointe bedacht und dadurch schreibst du diese Kurzgeschichten auch so wahnsinnig gut, weil die im Prinzip einfach nur eine ganz lange.

00:31:10: Sprecher 2 Das ist auch irgendwas. Das ist doch so, was Deutsche sich das was was die Deutsch lieben. Wenn etwas so im Michel also sowieso keine Ahnung. Amerikanischer oder britischer Humor ist oft einfach einfach doof, einfach drauf. Und bei den Deutschen muss es immer so sein. So, da muss jetzt was Intellektuelles kommen mit einem großen Gedanken dahinter. Ja, deswegen bin ich.

00:31:31: Sprecher 1 Schon ziemlich gespannt auf deine kommende Kurzgeschichte für unsere kommende Kurzgeschichtenanthologie. Weil ich die werde ich lektorieren, aber ich Bock drauf.

00:31:42: Sprecher 2 Haben, weil es ja Horror wird. Also ich weiß nicht, wie sie sich besser. Ja, ja.

00:31:47: Sprecher 1 Freilich, gerade bei Horror kannst irgendwas total Groteskes machen, wo du am Ende ein total grotesken Twist hast, den du also du kannst ja noch noch weiter ausholen, sozusagen als okay, ich habe jetzt hier so eine zweideutige Kurzgeschichte, wo es um Sex also das erste Mal geht und einen Mord, das ist jetzt relativ, wie soll ich sagen, irdisch. Aber dadurch, dass du Horror hast, kannst du ja komplett dein Hirnkasten aufmachen und kannst komplett kranken Twist rausziehen, wenn du es schaffst, den vorher in die Geschichte unterzubringen.

00:32:15: Sprecher 1 Deswegen. Das ist quasi Martin Punchline und Steroid.

00:32:22: Sprecher 2 Nicht immer gerne witzig mit drin, ne? Und es geht dir da nicht freiwillig klar.

00:32:26: Sprecher 1 Kannst du Witz reinbringen?

00:32:28: Sprecher 2 Ja, muss man. Finde ich schon aufpassen wie? Weil ja sonst wenn er keine Ahnung wenn es zu Klamauk wird oder zu so zu zu Haudrauf dann geht der Horror flöten, weil er fühlt sie dich zu sicher?

00:32:41: Sprecher 1 Ja, wobei dieses sich zu sicher fühlen vielleicht gar nicht schlecht ist, weil ich sage ja immer von ich spreche mal von der Pendelbewegung. Das gilt ja quasi für alles. Also wenn du mit deinen Charakteren heulen willst, musst du mit ihnen lachen können. Und wenn du halt irgendwie so einen. Wenn du es schaffst, das Pendel so weit in Richtung Klamauk schwingen zu lassen, ist überspitzt gesagt, dass irgendwann die Stelle kommt, wo die Leser sagen Oh shit, wo halt so richtig der Punch reinkommt, weil sie gerade eigentlich eine gute Zeit haben und dann kippt das komplett.

00:33:07: Sprecher 1 Dann hast du halt eine maximal hohe Fallhöhe. Also man kann schon theoretisch ziemlich Klamauk werden, ohne sich ohne diesen Horror Kern zu verraten, weil komisch oder so kann es ja immer noch sein. Ich glaube schon, dass das, wenn du denn den Humor da rein bringst und das auf einmal ganz, ganz böse in die andere Richtung geht, dass das richtig, richtig gut werden kann.

00:33:27: Sprecher 2 Glaube ich jetzt ja doch zumindest der sieben King zum Beispiel. Er kann das gut. Der macht den Leuten die gute Zeit, um ihn dann am Ende vom Kapitel zu sagen So atmet nichts, gibts bei friedhof der Kuscheltiere macht er ist, dass er den Ich weiß es nicht mehr Da spielt der Vater mit dem Sohn und die möchte den besten Tag ihres Lebens und dann hört das Kapitel damit auf, dass der Sohn vors Auto rennt.

00:33:53: Sprecher 1 Ja.

00:33:54: Sprecher 2 Und du denkst, die Worte haben schon, oder Bei nicht voll Fenster sprechen zwei Nachbarinnen miteinander, sind eine Kaffeeklatsch. Die eine kommt, die besuchen und freuen sich und die eine sagt glaube ich noch so, dass sie sich freut, dass sie so eine gute Freundin hat. Ressorts und das Kapitel damit auf so dass würde das jetzt mal dass sie sich unterhalten haben und und und so was wie kann das sein?

00:34:21: Sprecher 2 Genau die noch erwähnen Und ich will auch noch erwähnen weg von mir. Du hast es schon angesprochen, dieses zentrale Thema bei den Kurzgeschichten, dass man sich sozusagen diesem Thema beugen soll, weil man liest ja auch gern in Social. Dass sich Leute hinsetzen und einfach drauflos schreiben und sagen So, ich weiß noch gar nicht, wo es hingehen soll. Die quasi dieses Buch ist meine Reise.

00:34:41: Sprecher 2 Das gibt es über die Kurzgeschichte nicht, da ich glaube, keiner hockt sich in die. Und ich hab ne Kurzgeschichte und sagt ich weiß nicht über was, weil allein schon durch durch diese gute fremde Kurzgeschichte hast du ja schon den Plan um den Grund warum es eine Kurzgeschichte ist. Und du hast bestimmten Thema und deswegen versuchst du dieses Thema in diese Kürze zu packen und da würde das nicht mit einfach drauflos funktionieren, meine ich.

00:35:07: Sprecher 1 Da müssten wir jetzt die Fanny fragen, weil die ist ja selbst ausgewiesene Penserin. Die macht die, die macht ja quasi alles aus dem Gefühl raus, die hat aber auch die Erfahrung dazu, das zu tun. Und die hat auch schon die Kurzgeschichte von ihr. Im Nexus ist, glaube ich auch was, was zurückgeht auf, auf, na auf eine, wie soll ich sagen, ein Thema, das sie selbst betrifft.

00:35:28: Sprecher 1 Und da musst du sie quasi vorab Gedanken machen. Okay, wenn das jetzt ein Thema ist, mit dem ich Erfahrung habe, mit über das ich schreiben will, vielleicht irgendwas Emotionales, was ich verarbeitet habe, dann muss halt vorher klar sein, was es ist. Da kannst du nicht drauf losschreiben. Das kann man machen bei einem Roman, wo man sich selbst und seine Gedanken und Emotionen und vielleicht auch Probleme reinpackt und dann halt im Laufe der Zeit auf auf dieses Thema kommt.

00:35:52: Sprecher 1 Aber in der Kurzgeschichte muss es genau umgedreht sein.

00:35:54: Sprecher 2 Kill your Darling gibt es auch hier Ne, Übers Knie gebrochen kann man sagen, je knapper, desto besser. Aber das haben wir vorhin schon zu genüge eruiert. Ehrlich gesagt, ähm, ich würde schon. Selbstzweck ist ja auch ein Begriff. Gilt hier noch mehr als beim Roman Selbstzweck immer heraus.

00:36:16: Sprecher 1 Das das wollte ich auch sagen. Also die Darling sollten hier noch härter gespielt werden. Welche hat eine Kurzgeschichte, weil da ist jede Ablenkung schlecht sozusagen. Sie sollte konzentriert euch am besten auf diese eine zentrale Storyline, trimmt alles Fett weg das das es gibt so noch das Fleisch übrig bleibt, damit die Geschichte so köstlich wird, wie sie eben nur kann und dieses Konzentrieren auf eine einzige Storyline heißt nicht, dass man jetzt wie soll ich sagen, Ideen zu dem Kern, zu der Kernaussage weglässt, sondern dass man diese Idee halt quasi in die die Haupt Storyline reinpackt.

00:36:57: Sprecher 1 Und man muss, man muss es halt irgendwie so schaffen, dass man das zentrale Thema auf unterschiedliche Art und Weisen eruiert, damit sich das halt irgendwie sozusagen voll anfühlt, rund anfühlt. Ähm, ja, so würde ich das sagen.

00:37:11: Sprecher 2 Und wenn ihr euch jetzt fragt. Sie Aber wenn ich eine Kurzgeschichte schreibe, keine Ahnung, fände sie fremd oder Ich möchte eine SciFi Welt beschreiben. Jetzt kann man machen, dann muss das aber nebenbei passieren. Keine Zeit eure Welt zu erklären. Wenn eure Figur also ein futuristisches Handy habt, dann sagt ihr einfach, dass so eine Figur eben einen Anruf entgegennimmt mit eurem XY, einen neuen 300 und schon wird allein aus diesem seltsamen Namen klar okay, das muss irgendwas Neues sein, was Großes.

00:37:44: Sprecher 2 Und wenn er dann geht, dann taucht das Hologramm von Gesprächspartner XY auf und dann wissen wir ja SciFi. Also viel subtiler und im Geschehen muss es passieren und dann funktioniert es auch. Oder wenn es eine Fantasywelt ist, dann spricht halt ein Ork oder so, ne. So nebenbei kurz erläutern? Na ja, es spricht jene Figur dies begründen, die anders.

00:38:11: Sprecher 2 Ähm.

00:38:12: Sprecher 1 Ich müsstest du kannst sagen, wenn es ein Ork ist, das zum Beispiel der Der linke Hauer von Garosch ist abgebrochen und deswegen spukt ja immer beim Sprechen irgendwie so was irgendwie so oder so eine Note reinbringt das Glas okay, dieser Gar osch ist jetzt auf den Zähnen geschossen für sich. Der ist also kein Mensch, sondern er ist wohl irgendeine Art von Ork.

00:38:34: Sprecher 1 Und wenn du den halt klar machst, keine Ahnung. Saruman hat sie gezwungen nach Gondor zu marschieren und sie haben da gar keinen Bock drauf. Dann ist auch klar okay, ist es ist vielleicht eine Kurzgeschichte in Der Herr der Ringe Welt. Wir sind bei den Orks wie es ist sofort ein Setting da. Das sind zwei Orks, vielleicht in einer, in einer Armee, die gar keinen Bock haben und schon hast du das gesattelt.

00:38:54: Sprecher 1 Da brauchst du gar kein Info Dumping oder Exposition. Eben durch dieses Show zeigst du was Phase ist. Und das funktioniert mit Seife, mit Fantasy, mit quasi allem Lob.

00:39:04: Sprecher 2 Der machst du mich im Skript wieder. Beim nächsten Mal übergebe ich den auch gleich wieder. Aber es hat mir nämlich auch schon so ähnlich.

00:39:11: Sprecher 1 Ja, wir haben eben gesagt, der Schluss muss sitzen wie Nadelstich und die eine Kurzgeschichte wirkt länger und auch intensiver, je pointierter der Schluss ist. Ich habe geschrieben Break it. Gute Beispiele sind eben Martins. Das erste Mal vergisst man nicht, oder Elizas, Eliza Winters Lost Voice. Das ist auch in Between Cracks drin. Da geht es Achtung Spoiler um zwei Roboter und der eine ist so einer.

00:39:38: Sprecher 1 Wie soll ich sagen, so zwei Roboter leben in einer Postapokalypse, wo es nur noch Roboter gibt. Und der eine ist halt so so ein Hilfsroboter, der hilft den Leuten da hat früher Wesen. Also ich glaube er hat.

00:39:49: Sprecher 2 Altenpfleger, weil.

00:39:50: Sprecher 1 Ja genau Altenpfleger in der Pflege arbeitet. Er will dem anderen Roboter, den er trifft, er irgendwie total kaputt ist und total körperlich kaputt und sein sein geistern und und will ihm helfen und dann ist halt quasi der letzte Satz wieder halt. Nachdem der gute Roboter dachte, er hat dem schlechten Roboter geholfen und hat ihn geheilt, springt der schlechte Roboter halt einfach aus einem Hochhaus von einem Hochhaus runter, wo er denkt Was zur Hölle, Bruder?

00:40:16: Sprecher 2 Und das fand ich krass. Das fand ich.

00:40:18: Sprecher 1 Das Ende und das ist das ist so, das ist genauso wie wie bei dir. Es. Es muss jetzt natürlich nicht immer auf den letzten Satz hinauslaufen. Das ist so ein bisschen, wenn man so eine Geschichte erzählen will, die man die eine Doppeldeutigkeit hat wie du oder so was hat wie das von der Eliza Winters, die das Ganze dann quasi auf den Kopf tritt.

00:40:37: Sprecher 1 So von wegen haha, die ganze Reise war umsonst gewesen, dann kannst du das machen. Aber ich, der Schluss kann ja auch ein Absatz sein oder eine eigene Szene oder so, solange solang es zusammenpasst. Also es muss nicht auf den letzten Satz hinauslaufen.

00:40:52: Sprecher 2 Das was jetzt kommt, gültig für alles, was man schreibt. Jeder Autor den Lesenden etwas zu. Die schicken viel mehr als sie denken, weil die Leute selbst bestimmen, was gelesen. Nein, Und auch wir sind Leser und auch wir verstehen viel, was uns die Autoren und Autorinnen sagen wollen. Und wenn ihr euch denkt, so, das ist jetzt zu kompliziert, ich erklär vielleicht den Witz, doch damit man ihn versteht, müsst ihr nicht unbedingt so 1000 Leuten was zu, ähm oder?

00:41:19: Sprecher 2 Maxi, wie würdest du sagen.

00:41:20: Sprecher 1 Ja, man kann den Leuten was zutrauen. Ich glaube, das ist auch ein bisschen so eine Typsache. Ich zum Beispiel. Ich trau meinen Lesenden in dem Roman mehr zu als in einer Kurzgeschichte. In der Kurzgeschichte mache ich durch, quasi nicht durch Show oder so meinen Punkt. Schon klar, ich magister das da das zentrale Thema wirklich, wie soll ich sagen, auf dem Silbertablett zu packen, damit es auch wirklich jeder checkt.

00:41:42: Sprecher 1 Und die Nuancen sind dann halt vielleicht Sachen, die man reininterpretieren kann, aber auch das ist wie, wie, wie man wie man will, solange es halt irgendwie homogen zusammenpasst.

00:41:54: Sprecher 2 Wir Tipps und Tricks für euch. Jetzt plaudern wir aus dem Nähkästchen. Was passiert in unseren Köpfen, wenn wir Kurzgeschichten angehen? Noch mal kurz zum Festhalten Also wirklich Kurzgeschichten. In der Kürze liegt die Würze. Ihr habt ein Thema und darum geht es. Und es geht darum, dieses Thema zu vermitteln, zu kommunizieren und nicht um den heißen Brei zu quatschen.

00:42:17: Sprecher 2 Ganz salopp ausgedrückt. Und eine Geschichte hat eine Kurzgeschichte. Hat nicht viel Zeit für Worldbuilding, deswegen muss das viel subtiler passieren. Wir müssen den Leuten direkt klar machen, wo sie sind, ohne irgendwie anzufangen, die Häuser zu beschreiben oder ähnliches, sondern halt wirklich ja, so zwischen den Zeilen verpacken und deswegen den Leuten auch was zutrauen, die eure Geschichten lesen.

00:42:43: Sprecher 1 Das hast du gut zusammengefasst. Wir kommen jetzt zum Dritten Teil, wo wir Tipps und Tricks geben, wie wir unsere Kurzgeschichten haben oder schreiben werden, wie wir das angehen, wie wir was gemacht haben, damit ihr ein bisschen inside bekommt. Und dann könnt ihr, falls ihr unsere Kurzgeschichten gelesen habt oder planen, sie zu lesen, das so ein bisschen im Hinterkopf behalten und euch da selbst was rausziehen und was mitnehmen.

00:43:06: Sprecher 1 Mein erster Tipp ist, dass Kurzgeschichten gar nicht so sehr einen äußeren Konflikt haben müssen, sondern sie können auch auf einen inneren Konflikt einer Figur ausgelegt sein. Also es muss jetzt nicht. Keine Ahnung wie. Um bei dieser Kurzgeschichte Los Boys zu bleiben der Konflikt muss nicht sein, Die Welt ist untergegangen und ein Roboter hilft dem anderen, was jetzt ein sehr äußerlicher Konflikt ist.

00:43:28: Sprecher 1 Da steckt auch was Inneres drin, aber es ist nicht der Motor. Es kann auch einfach um eine, um das Problem oder einer Figur gehen oder den Konflikt, den Figur mit sich selbst austrägt. Also die Spielmacherin aus Nexus Bam in der Zeit ist eine Protagonistin, die im Grunde genommen eigentlich kein äußeres Problem hat, keinen keinen Konflikt hat. Aber sie hat ein Problem mit sich selbst.

00:43:51: Sprecher 1 Und da geht es um emotionale Wahrheiten, um Verdrängung, um, wie soll ich sagen, so Ersatzgefühle, um, um, um was Negatives zu zu verdrängen. Und das kann auch ein ganz starker Motor sein. Das ist dann sehr zentriert auf eine Figur, wo sämtliche Sachen, die passieren, dann durch ihre, wie soll ich sagen, durch ihr emotionales Kostüm gefärbt ist.

00:44:16: Sprecher 2 Was ich habe, was ich dazu auch ein bisschen sagen kann, also sich die Konflikte ich bin ein großer Fan von A denken lassen und b die Wahrheit sein. Und dann stellt sich die Frage bei mir, wenn ich solche Geschichten angehe, was lenkt also von A ab? Und es gibt eine Kurzgeschichte, die habe ich in der Schulzeit kennengelernt und die hat mich geprägt.

00:44:39: Sprecher 2 Die finde ich super, hat auch ein wichtiges Thema Rassismus. Und zwar Spaghetti für zwei. Sagt sie dir was?

00:44:46: Sprecher 1 Spaghetti? Also ich könnte schwören, dass ich das vielleicht schon mal gehört habe, aber ich wüsste jetzt nicht, von wem oder um was es geht.

00:44:54: Sprecher 2 Ich finde, das ist eine wirklich hervorragende Kurzgeschichte von Federica, die Cisco, eine schweizerische Schriftstellerin und lesen Sie mal und ihr werdet feststellen, alles, was wir euch hier erzählt haben mit Kürze Pasing Murale passiert in dieser Kurzgeschichte. Ähm, ich fasse mal kurz zusammen, wenn ich die Zeit habe, man könne ja schließlich dann auch einfach von Wikipedia würde. Ich versuch's einfach aus dem Gedächtnis.

00:45:20: Sprecher 2 Ist nicht lange her. Du liest.

00:45:21: Sprecher 1 Die Kurzgeschichte einfach vor.

00:45:23: Sprecher 2 Und ich lese immer vor. Im Grunde genommen geht es darum, um meinen Schüler namens Heinz. So ein bissel einen Hau drauf, der auch eine starke Meinung hat, die rechte Tendenzen hat und dann hockte sich mal hin in so einem okay, das ist in so einem Bistro, sage ich jetzt mal, weil der weil die Busse irgendwie glaube ich immer doof gefahren ist und er musste in die Zeit in diesem Bistro überbrücken, bis er heim fahren konnte.

00:45:48: Sprecher 2 Und da hat er sich Lass mich lügen die Suppe bestellt und dann sitzt er sogar mit seiner Suppe und wieso ist Aufstand? Ich glaube, du musst aufs Klo. War also auf jeden Fall mal kurz weg und dann kommt er wieder und dann sitzt da ein Lass mich liegen. Ich glaube, ein schwarzer, ähm vor dieser Suppe eben und löffelt die und der geht dann da halt so hin und sagt dann bin ich man, dann lassen sie die so quasi Nö, schaut ihn böse an, versucht die Blicke deutlich zu machen.

00:46:19: Sprecher 2 Sie ist meine Suppe und ist mit ihm diese Suppe. Und dann kriegt diesen inneren Konflikt mit sich aus und schimpft die Bedienung, was da so in die Suppe ist. Und nachdem die die Suppe gegessen haben, steht ihm der andere auf und holt Spaghetti, einen Teller und stellt ihn vor beide hin. Und der Heinz denkt sich So, jetzt wird es von meiner Suppe gegessen, jetzt Essig quasi von deinen Spaghetti.

00:46:40: Sprecher 2 Ne, hol mir, was mir zusteht. Und der Schwarze sagt halt nichts, lässt es einfach zu und der Heinz singt die ganze ihm recht ist. Und dann stellt sich heraus plötzlich der Heinz sitzt am falschen Tisch. Seine Suppe wird am Nebentisch die ganze Zeit schon kalt und eigentlich ist er der böse in der Story. Okay, und da wurde uns hier A erzählt und B war die Wahrheit.

00:47:08: Sprecher 2 Wie denken die ganze Zeit, warum ist in der Schwarze eine Suppe eine und sind halt beim wütenden Heinz? Und plötzlich stellt sich heraus durch seine Vorurteile und so was war geblendet und hat uns ihm auch geblendet Und eigentlich liegt der Fehler bei ihm und es wird halt richtig schön kurz und knapp erzählt. Die Moral kommt auf jeden Fall durch und ja, er spricht ein gesellschaftliches Thema an und ich finde, es ist einfach wirklich gut erzählt.

00:47:38: Sprecher 2 Und das ist ein finde ich super Beispiel wie man jemanden eine Kurzgeschichte zeigen möchte, worauf es bei diesem, bei dieser Kunstform eben angeht. Und es ist ihm dieses eine, wie soll man sagen, fast schon böse.

00:47:55: Sprecher 2 Unzuverlässige Erzähler. Was ich auch habe bei das erste man vergisst man nicht. Wobei denn nicht ganz so zufällig es sich ist, verschweigt halt nur, was haben wir? Das ist, finde ich, wenn man so Kurzgeschichten üben möchte, so ein Kniff, den man mal ausspielen kann.

00:48:11: Sprecher 1 Ja, ist jetzt kein Muss für eine Kurzgeschichte, aber es ist gut. Was was deine diese Kurzgeschichte jetzt auch beweist und das habe ich jetzt nicht aufgeschrieben. Ist das in Kurzgeschichten manchmal gar nichts weltbewegendes passieren muss, sondern einfach nur ein Typ der einer Verwechslung aufsitzt und quasi da ist? Sind einfach nur zwei Super und Spaghetti und das kann schon die ganze Kurzgeschichte sein, wenn es denn diesen Punkt absolut klar macht.

00:48:34: Sprecher 1 Oder dieses Stilmittel, dass Red Heringe wie du beschrieben hast, einfach einfach so krass in den Vordergrund rückt, dass im Prinzip egal ist, was passiert, solange es in das in die Kernaussage reinspielt.

00:48:47: Sprecher 2 Also gönnt euch hier dem heißt auch so Spaghetti für zwei vielleicht eine kleine.

00:48:52: Sprecher 1 Shownotes, wenn ich es finde.

00:48:54: Sprecher 2 Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch aus der Schule daran. Setzen Sie in die Kommentare. Hat durch eure Analyse damals Spaß gemacht? Tolle Geschichte oder nicht?

00:49:05: Sprecher 1 Ich habe mal aufgeschrieben, man darf sich auch nicht zu schade sein, Dinge gnadenlos rauszukürzen oder aber eine Geschichte grundlegend zu verändern, um diesen Kerngedanken noch weiter zu verstärken. Ich habe zum Beispiel in dieser besagten kommenden Kurzgeschichtenanthologie bei uns wird es um die Todsünden gehen und ich habe die Todsünde Wut. Und ich habe eine Kurzgeschichte geschrieben, wo Wut in verschiedenen Art und Weisen das zentrale Thema spielt.

00:49:32: Sprecher 1 Und das habe ich, die habe ich runtergeschrieben. War ich recht zufrieden, habe ich dann bei Fanny gezeigt Hallo Fanny, und die hatte dann die Idee, diese Kurzgeschichte so zu verändern, dass da diese Metaebene reinkommt, wie ich immer erzählt habe. Nein, das ist ein Experiment. Es gibt zweimal so einen, so ein Auszug wie das Experiment verläuft und zum Schluss eine Pressemitteilung über ein ein Chip, den Leute eingesetzt bekommen, wo sie dann Gefühle teilen können.

00:49:57: Sprecher 1 Was natürlich bei diesem Experiment nach hinten losgegangen ist. Das ist keine sehr positive Kurzgeschichte.

00:50:04: Sprecher 1 Aber das hat dann eben noch mal so einen zynischen Punch hintennach nach dem Ende in dem Hals, dem du halt, in dem ich halt wirklich eine Pressemitteilung geschrieben habe. So Ah ja, das kommt ja nichts auf Mark kostet im Monat so und so viel Geld und so und es gibt im Ganzen noch mal so einen zynischen Sinn, sagt man im Englischen.

00:50:21: Sprecher 1 Und auf die Idee bin ich auch nur gekommen, weil die Fanny eben diese Idee hatte. Und dazu musste ich diese Geschichte natürlich nicht komplett umschreiben. Aber ich musste das halt irgendwie einfügen und Kurzgeschichten sind so ein Ding, die verzeihen einem nichts bei einem Roman. Keine Ahnung. Wenn du da mal jetzt irgendwo dir ein bisschen mehr Zeit lässt, dann ist es am Ende nicht so tragisch.

00:50:43: Sprecher 1 Aber bei einer Kurzgeschichte muss muss jeder Hammerschlag sitzen und deswegen nehmt euch die Zeit, holt euch Feedback von Leuten, die wissen wie Kurzgeschichten funktionieren. Gerne auch bei uns auf unserem Lektorat plus drei Server auf Discord page ich ihnen wie schon als uns zusammen kann man da eine richtig, richtig gute Geschichte schreiben, weil man oft sehr in seinem Kopf drin ist und andere noch mal ganz andere Ideen haben, um vielleicht die Kernaussage zu unterstreichen.

00:51:10: Sprecher 2 Ich würde gerne auf die Sache mit der Idee eingehen, die du gesagt hast. Das ist auf die Idee gekommen, bis sich die Fanny, ähm, bei der nächsten Anthologie ich weiß nicht, ob ich es verraten. Dann haben wir Lose gezogen. Welche Todsünde kriegt, ähm und welches Genre? Oh Gott, Sie wollen. Bei mir ist es die Todsünde. Na, sag es mir.

00:51:34: Sprecher 1 Ich kann es ja nicht sein.

00:51:35: Sprecher 2 Nicht Faulheit, sondern Trägheit. Trägheit. Genau. Und kosmischer Horror. Und das versuche ich im Einklang zu bringen. Und bei mir ist es jetzt so, das ist ein schwerer Tipp. Das ist nicht wirklich ein Tipp, aber ich versuche es mal zu erklären. Ich glaube, das habe ich auch schon in zehn, wie bei mir so die Ideen, diese Twists auftauchen. Und bei mir ist es oft so, wenn ich anfange über solche Themen, das heißt sich so eine Geschichte schreiben.

00:51:59: Sprecher 2 Ich habe so einen Rahmen vorgegeben wie bei Nexus. Ich bin wenigstens über den Krieg irgendwas Unmenschliches. Dann schießt mein Gehirn einfach los. Ich habe einfach plötzlich was. Das ist zwar noch nicht fertig, nicht perfekt, aber es ist so dieser Twist, dieser so im man denkt, es ist A aber ähnliches B und das werde ich jetzt bei eben dieser Kurzgeschichte nicht hinkriegen.

00:52:25: Sprecher 2 Ähm, das wird ein bisschen anders laufen, aber auch da hatte ich sofort eine Idee. Ich spoiler mal so viel Trägheit. KI ist ein großes Thema, ist ein modernes Thema. Hatte ich irgendwie im Kopf und ich dachte mir so, aber das könnte man nur verbinden, weil da kommuniziert man ja mit irgendwas mit einer Entität, die man nicht sieht. Eine gibt der man Worten und dann hat sich die, sodass ich den Twist nicht aber hat sich mir schon sofort im Kopf was gesponnen.

00:52:50: Sprecher 2 Der Typ wird irgendwas machen müssen, weil sie ihm die KI diktiert. Und dann hatte ich plötzlich diese Idee und jetzt geht es darum, sozusagen die Kurzgeschichte mit Leben zu füllen, um dann eben diesen Twist zu diesem Schluss zu kommen, den ich schon haben. Den Rest habe ich noch nicht und deswegen mache ich jetzt bei Kurzgeschichten immer so, weil ich hab ja parallel noch eine eigene Anthologie über zwei Zauberer und da plot ich wirklich durch.

00:53:16: Sprecher 2 Da habe ich auch den Twist, dass das das größere wie sich das Problem löst. Und das ist jetzt ein Luxus. Aber ich arbeite sehr gut, damit ich und da komme ich auch gleich zu einem zweiten, wirklich wichtigen Tipp mich habe. Links auf dem linken Bildschirm habe ich nun ein Bild, habe ich mich wie es zusammengestellt der Plot, dann habe ich meine Schiene und rechts schreibe ich.

00:53:43: Sprecher 2 Und wenn ich dann den einen Punkt links komme und nicht weiß zu allem wie, geht es weiter, schaue nach links. Ayr Es muss jetzt passieren und tippe dann weiter. Das klingt so doof, aber das ist echt hilfreich, um. Nicht auf der Strecke zu bleiben, sondern halt so eine seiner Schiene zu folgen, um eben das zu sagen, was ich sagen möchte.

00:54:07: Sprecher 2 Ähm, also nicht einfach drauflos tanzen. Bei der Kurzgeschichte haben wir vorhin schon gesagt und was auch sehr hilft es sich spielen Sonntag eine Stunde mittlerweile oder was heißt eine Stunde? Ich sage Ihnen wieder eine Stunde und eine bestimmte Anzahl an Worten. Oder zum 0.6 muss ich kommen. Und auch hier gilt diese Routine, die müsst ihr euch schaffen. Weil wenn ihr euch jedes Mal hinsetzt und neu drüber nachdenkt oder neu reinfühlen müsst, dann kommt die nie zum Ende, weil ihr anders drauf seid als vor einem Monat und plötzlich gefällt euch alles nicht mehr und die müssen sich wie immer wieder neu reindenken in dieses Reinfühlen und es frisst so viel Zeit, weil ihr dann hinterfragt, ob

00:54:47: Sprecher 2 das, was ihr bis dahin geschrieben habt, eigentlich noch gut ist. Und eigentlich ist es das haben wir, fühlt sich nicht, weil ich keine Ahnung habe, was da passiert ist in eurem Kopf. Also auch da bei den Kurzgeschichten dranbleiben und nicht unterschätzen, so ihr, nur weil sie. Kürzlich schreibe ich sie schnell runter, weil du musst nicht wirklich die These nach Worten suchen.

00:55:05: Sprecher 2 Und so magister er ganz anders an die Sache als in einem Roman. Eben deswegen auch hier Routine und Dranbleiben.

00:55:13: Sprecher 1 Das mit deinem, was du gesagt hast. Du hast recht, so eine Art Fahrplan und Links schreibt so drauflos. Das habe ich tatsächlich bei der Kurzgeschichte auch so gemacht. Das war so okay, ich habe 12345678, das will ich, Das passiert. Und dann habe ich tatsächlich so gemacht, dass ich die ersten drei Punkte komplett gestrichen habe, damit ich wirklich in medias res reinsteige, weil ich mir denke okay, ich brauche die eigentlich gar nicht und kann direkt mit 0.4 einsteigen.

00:55:37: Sprecher 1 Das ist tatsächlich ein guter Tipp. Vielleicht ist da ist der Tipp auch einfach, sich einen Plan zu machen und dann zu gucken, was man von diesem Plan tatsächlich weg streichen kann, um auf den Kern zu kommen. Sozusagen.

00:55:51: Sprecher 2 Auch keine zwei Bildschirme In ihr können Sie sich auch auf den Block schreiben. Die verschiedenen Plot helme. Aber ich mache seit vier am Laptop und rechts am Bildschirm. Das finde ich gut, weil dann hast du es einmal festgehalten, einmal komplett durchdenken, das ist schon die halbe Miete. John Grisham hat gesagt, Wenn du alles soweit vorgeplant hast, wie es geht, dann brauchst es hier nur noch runterschreiben.

00:56:12: Sprecher 2 So ungefähr. Das.

00:56:14: Sprecher 1 Ich habe auch jetzt, wo du, wo du es eben erzählt hast, da sind mir auch so viele Ideen ins Hirn geschossen, wo ich mir denke okay, wie man diese für diese Hauptfigur vielleicht doch zeichnen könnte, damit die so damit du in dieses KI Ding und fremdbestimmt rein spielen kannst. Weil Fremdbestimmung ist ja da das große Thema sozusagen, wenn die KI ihm was was sagt.

00:56:32: Sprecher 1 Und das ist ja so ein so ein Thema, das kann man auch auf verschiedene Arten und Weisen irgendwie aufgreifen. Also da habe ich, da bin ich sehr gespannt drauf, was du da ablieferst.

00:56:43: Sprecher 2 Ich auch mich. Am 10. Juli will ich fertig sein. Ich habe sie auch schon mehr oder weniger durch geplottet. Die Schreibgruppe weiß Bescheid. Plan steht. Jetzt muss ich das nur noch vernünftig mit Leben füllen.

00:56:58: Sprecher 1 Nur noch runterschreiben.

00:57:00: Sprecher 2 Nur noch nicht das. Ich weiß gar nicht mal, was doch besonders schlimm ist, finde ich immer das Schwierigste. So die Kuh. Die Ideen, die sprießen sich. Jo, das mache ich und dann werde ich das sagen und dann soll das passieren und dann explodiert alles in den Köpfen der Lesenden. Und dann hat man damit und man denkt sich so, wie leite ich den da jetzt über?

00:57:19: Sprecher 1 Kenne ich ja, und mir geht es ganz genauso, weil die krassen Ideen und man wünscht sich, es wäre einfach mal hingeschrieben, also es geschrieben, indem man sich.

00:57:27: Sprecher 2 Die Leute schaut noch. Also in meinem Kopf schaut nein, also diese Geschichte ist ja.

00:57:32: Sprecher 1 Ich habe noch einen letzten guten Tipp, der bei Kurzgeschichten eigentlich immer, fast immer eigentlich nie verkehrt ist, wo man relativ einfach eben dieses Aha Erlebnis haben kann. Und das ist eine Metaebene Einziehen, weil das einfach ein gutes Stilmittel ist, um dieses Aha Erlebnis zu zu triggern. Wie ich eben erzählt habe bei dieser Kurzgeschichte für diese Anthologie über Wut hat kam die Fanny auf die Idee, das dieses Experiment halt auf zweimal so so Experiment, so einen Bericht über ein Experiment, einen kurzen zu schreiben und zum Schluss eine Pressemitteilung.

00:58:08: Sprecher 1 Die Geschichte hätte vorher so auch funktioniert. Das wäre überhaupt gar kein Problem gewesen. Aber ich habe als wie Martin vorhin gesagt hat, wir haben die Todsünde gezogen und wir haben ein Genre dazu gezogen und ich habe Wut gezogen und mein Genre ist Cyberpunk. Und mit Cyberpunk kommt auch immer so ein bisschen Konzernkritik mit dazu, weil weil irgendwelche Mega Konzerne, die die Welt beherrschen und so und da haben wir, hat sie gesagt ja, wenn du doch jetzt diese Metaebene eins ist mit diesem Experiment und du hast zum Schluss eine Pressemitteilung über ein Produkt, das auf den Markt kommt, durch.

00:58:41: Sprecher 1 Megakonzern, das aber eigentlich dazu geführt hat, dass Menschen sich gegenseitig getötet haben. Dann hast du durch deine Konzernkritik und so verstärke ich quasi den die Aussage über oder die Kernaussage über Wut in, in dem ich dann ganz noch mal etwas aufrufe und ich erfülle meine, wie soll ich sagen, Genrevorgaben, in dem ich halt so eine total zynische Pressemitteilung zum Schluss habe, weil dieser Konzern eben halt kontroll und geldgeil ist.

00:59:09: Sprecher 2 Mein Tipp ist aus euren Lesen dem was zu und traut euch auch was zu. Und ganz wichtig ist, seid euch dessen bewusst, was ihr da schreibt. Weil meine Kurzgeschichte mit Es machen wir wieder Ein Kreis ist nicht einfach nur eine kurze Geschichte, sondern sie hat einen Grund, warum sie so kurz geschrieben ist. Überlegt euch, ob ihr nicht zu viel Fleisch habt.

00:59:29: Sprecher 2 Das ist vielleicht besser in den Roman passen würde, denn ja, als Abschluss haben wir hier stehen, sind Kurzgeschichten, Häppchen oder Fast Food. Und da habe ich mir überlegt Und zwar haben wir vor vielen Jahren mal von Mark Feldberg her rezensiert im Blackout. Und es ist eine Geschichte. Ähm, da ist das große Thema Technik, Technikfolgenabschätzung. Und wie? Wie abhängig wir mittlerweile vom Strom sind und von Kraftwerken.

01:00:00: Sprecher 2 Und wenn es ausfällt, das Zeug, was das für Konsequenzen mit sich bringt. Und da muss man diese Konsequenzen erleben, dann müssen wir sehen, wie die Leute sich dann gegenseitig bekämpfen, von wegen was er wie viel Klopapier nehmen kannst. Und das schaffst du in diese Emotionen, dieses Leben und diese Tragweite in einer Kurzgeschichte finde ich nicht zu verpacken. Das ist ein fetter Schinken.

01:00:27: Sprecher 2 Füller muss, es muss. So ein Thema muss nicht so lang erzählt werden, aber es hat auf jeden Fall seine Zeit gebraucht, damit du die Tragweite dessen, was erzählen möchte, bewusst wirst. Und das ist zum Beispiel ein Grund, warum ich finde, dass es ein guter Roman ist. Kann es nicht kurz erzählen.

01:00:45: Sprecher 1 Ich habe eine eine Aussage zu machen. Also im Grunde genommen gebe ich dir recht, um um diese ganze Tragweite dieses Problems zu erfassen, braucht es einen Roman. Ich könnte mir aber gut vorstellen, das waren ja das. Ich habe das auch gelesen vor vielen Jahren. Das ist ja auch so, wie soll ich sagen, in so mehrere Plots unterteilt, die nicht episodisch ablaufen für sich genommen.

01:01:03: Sprecher 1 Man könnte jetzt auch einen von denen nehmen und als Kurzgeschichte erzählen, halt irgendwie Blackout. Also ich glaube, die waren irgendwie auf einer Skihütte in der Schweiz oder in Österreich irgendwie so irgendwas war da und das könntest du trotzdem hernehmen als Kurzgeschichte.

01:01:14: Sprecher 2 Theoretisch ja, könne man theoretisch. Aber es gibt ja auch so Momente, wo sie dann mit dem Auto irgendwo hinkommen und dann tauschen die Leute ihren Schmuck gegen was ein und so und plötzlich ist Gold nichts mehr wert. Und es gibt ja immer wieder so einzelne Baustellen, die dir zeigen, wie der Mensch sich sozusagen zurück zum Tier entwickelt und es braucht halt Zeit.

01:01:37: Sprecher 2 Aber ich gebe dir schon auch recht und dem sind die Gourmethäppchen oder Fast Food. Und ich finde, es kommt natürlich auch immer auf die Qualität der Kurzgeschichte an, ich finde für so Krimifälle für eine einzelne Touristen so das ein. Hier sind es gute Beispiele. So was sind finde ich gute Kurzgeschichten. Ähm, die wäre nicht schlecht. Die kommen ja auch die Gedanke.

01:02:07: Sprecher 2 Ich kann das gar nicht pauschal beantworten. Wie muss ich muss ich muss es lesen, die jeweilige Kurzgeschichte, um zu sagen okay, war das jetzt was? Du nicht Ich bin ein Fan von Kurzgeschichten, ich magister die, ich magister die nicht nur zu lesen ich mal sie zu schreiben, weil sie einfach zum Punkt kommen, weil du damit konsumieren kannst. Dann sagst du ja, jetzt ist es vorbei.

01:02:27: Sprecher 2 Ähm, auf zum nächsten oder du liest sie und dann hast du Zeit zum Nachdenken und muss nicht in Ahnung noch 500 Seiten lesen, bis du endlich zu Poesie kommst. Also ich ich magister Kurzgeschichten nicht magister, wenn sie wie zum Beispiel im Pool, dir von Atmosphäre leben, dann wirst du kurz in diesen Horror eingesaugt. Elixier okay, klasse Scheiß und dann ist auch wieder gut.

01:02:53: Sprecher 1 Ich ich glaube, am Ende des Tages ist es beides. Ich glaube, dass sie Fastfood sind, weil sie eben schnell gegessen werden können. Und sie können Gummihäppchen sein, wenn sie so lecker sind wie Spaghetti für zwei, dass du noch Jahre danach daran denkst, Weil dann. Dann war das wirklich so gutes Essen, dass es hängengeblieben ist.

01:03:11: Sprecher 2 Ich überlege so zum Beispiel hier ewig her. Nein, die Kurzgeschichten haben mich hier gelesen. Den ersten Band haben wir auch rezensiert und ich hatte ja bisher keine Berührungspunkte, außer dass alle über Netflix schimpfen und dass wohl alle drei das Spiel voll geil sein soll und so und das hat mich zum Beispiel sehr gut in die Geschichte vom Hexer eingeführt und hat mir dann auch Lust auf mehr gemacht, denn nur Gott weiß, ob ich genau so empfunden, wir nicht gleich den ersten Roman gelesen hätte.

01:03:44: Sprecher 2 Aber so finde ich, haben mich diese Kurzgeschichten gut abgeholt. Und weil sie so sprunghaft waren, in Die eine Geschichte war vorbei und plötzlich war man in einer ganz anderen Situation und hat dann wieder was aus dieser Welt mitgenommen. Ja, also können zum Beispiel auch Kurzgeschichten ein guter Einstieg sein in eine eigene Welt?

01:04:04: Sprecher 1 Ja. Perfect Lieb out.

01:04:08: Sprecher 2 Also wer jetzt Bock hat, eine Kurzgeschichte zu schreiben in die Kommentare damit oder falls ihr über Kurzgeschichten sprechen wollt Max hat es schon gesagt Wir haben einen Discord Server, weil wir auch ein Lektorat am Start haben plus drei schimpft sich das. Deswegen einfach mal Lektorat plus reingehen wie die mit dem Buch und dem plus drei Und da habt ihr in unserer Profilbeschreibung ein Link draufklicken und schon seid ihr auf unserem Server und könnt euch mit uns und weiteren Autorinnen zu diesem Thema austauschen.

01:04:39: Sprecher 2 Die nächste Folge wird eine ganz besondere Folge. Kommen wir gleich darauf zu sprechen. Aber sie, wenn sie denn kommt, wann kommt sie?

01:04:46: Sprecher 1 Also unsere nächste Folge hier online, nicht physisch kommt am 9. Juli. Aber Marty, denn jetzt kommt die Überleitung in unsere Anekdote. Die findet jetzt einfach Sensibles diesmal statt, wenn die eigentliche Aufnahme der Folge findet. Bereits am 26. Juni statt, um 18:30 im großen Thalia in Nürnberg.

01:05:11: Sprecher 2 Der Damm ich hier sehen könnt.

01:05:16: Sprecher 1 Ich die Leute, die auf Spotify oder Apple Podcast hören. Martin hält gerade das Buch.

01:05:20: Sprecher 2 Ja genau, wir treten im Thalia live auf. Wir haben ja schon gesehen live Erfahrungen gesammelt im Rahmen der Podcast Prozesse und jetzt haben wir tatsächlich vierten wir einmal dem ein Act im Thalia in Nürnberg könnt ihr vorbeikommen, checkt es aus Online Eintritt kostet 10 €, dauert ungefähr eineinhalb Stunden. Das ganze und das Thema ist schrille Charaktere. Wir sprechen über Figuren, die eigen sind, mit denen man vielleicht gar nicht nichts zu tun haben wollen würde und würde.

01:05:54: Sprecher 2 Dem lieben wir sie. Und wir sprechen, wie diese Figuren es schaffen, wie die Autorinnen das machen, dass sie schrullige Figuren erschaffen, die wir so gerne zuschauen, einfach die wir lieben lernen, obwohl ihre Eigenheiten oftmals vielleicht auch einfach nur anstrengen, sind sie hier zu spielen. Cooper ist so einer, in den feiert die ganze Welt. Aber nein.

01:06:15: Sprecher 1 Als Freundin immer ja eigentlich nicht. Als Frau will man ihn eigentlich.

01:06:19: Sprecher 2 Aber als Freund, wenn man ihn eigentlich nicht Genau. Und das ist das Thema, das erläutern wir. Aber das wird keine Vorlesung, sondern wir freuen uns natürlich, wenn ihr im Publikum sitzt und uns so ihre Lieblingscharaktere nennt, die wir dann gemeinsam eruieren, was sie ausmacht. Und das Ganze ist mehr als Sein. Das ganze. Das Ganze ist ein Gespräch zwischen uns und es wird auf jeden Fall Spaß machen, weil wem wir, wenn wir uns schon mal live gesehen habe, wenn wir hier.

01:06:45: Sprecher 2 Das ist geil, das macht Spaß. So selbstbewusst bin ich, dass ich das so sagen kann. Hört in die Podcast Brause Folgen rein. Das Publikum ist unser, ist unsere Erfahrung, weil man ja weil man mit dabei man hat man nur die Leute lachen uns es hat Spaß gemacht deswegen wieso soll es dann das sein?

01:07:05: Sprecher 1 Also es wird quasi eine Live Folge, die erscheint dann auch hier bei uns geschnitten. Wir nehmen die auf. Sieht dann natürlich ein bisschen anders aus. Wenn wir das mit Kameras aufnehmen, klingt vielleicht auch ein bisschen anders, aber wenn ihr nicht in Nürnberg vor Ort sein könnt, dann könnt ihr die Folge auch bei uns sehen oder hören. Eben am 9. Juli.

01:07:23: Sprecher 1 Und wenn ihr da sein könnt, dann freuen wir uns. Und wie immer, wir machen das mit mit ein bisschen Witz und Humor und ihr nehmt was mit nach Hause, wenn ihr. Keine Ahnung. Wenn ihr schreiben wollt. Wenn ich. Wenn ihr da euch Wissen ansammeln wollt oder wenn ihr einfach ein kleines Aha Erlebnis haben wollt, sprechen wir über schrullige Charaktere und haben da auch ein paar in petto.

01:07:46: Sprecher 2 Martin Mir wohl. Dann verbleiben wir mit freundlichen Grüßen und sehen uns in Nürnberg in der Was ist das? Karoline Straße 53904 102 Nürnberg Thalia Buch aus. Ja.

01:08:01: Sprecher 1 Um 18:30 geht es los. Quasi ist abends ist Zeit.